Jesus, dein guter Hirte (1) - Bayless Conley (2024)

Ich habe eine Frage. Oder eigentlich eine Bitte. Würden Sie sich die nächsten 25-30 Minuten Zeit nehmen und mir zuhören? Ich sage das, weil ich weiß, dass auch ich manchmal, während ich einem Prediger im Fernsehen zuhöre, in die Küche gehe und mir eine Tasse Tee mache oder dies und jenes tue und dann abgelenkt bin. Aber was ich heute zu sagen habe, ist wirklich wichtig. Deswegen bitte ich Sie um Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Es wird Ihnen helfen.

Ich möchte heute über den guten Hirten sprechen. Ich lese aus Johannes 10, die Verse 1-16. Hier spricht Jesus. Und er sagt:

„Ich versichere euch: Wer sich über die Mauer in den Schafstall schleicht, statt durchs Tor hineinzugehen, ist ein Dieb und ein Räuber! Denn ein Hirte tritt durch das Tor ein. Der Torhüter öffnet ihm, und die Schafe hören seine Stimme und kommen zu ihm. Er ruft seine Schafe, die ihm gehören, beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er seine Herde versammelt hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. Einem Fremden aber folgen sie nicht, sondern laufen vor ihm weg, weil sie seine Stimme nicht kennen. Die Zuhörer wussten nicht, was Jesus mit diesem Bild meinte, deshalb erklärte er es ihnen. Ich versichere euch: Ich bin das Tor zu den Schafen, sagte er. Alle, die vor mir kamen, waren Diebe und Räuber. Doch die Schafe hörten nicht auf sie. Ja, ich bin das Tor. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden. Wo er auch hinkommt, wird er grüne Weiden finden. Ein Dieb will rauben, morden und zerstören. Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken. Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte opfert sein Leben für die Schafe. Ein Schäfer, der nur für Lohn arbeitet, läuft davon, wenn er einen Wolf kommen sieht. Er wird die Schafe im Stich lassen, weil sie ihm nicht gehören und er nicht ihr Hirte ist. Und so greift der Wolf sie an und zerstreut die Herde. Der bezahlte Arbeiter läuft davon, weil er nur angeworben wurde und die Schafe ihm nicht wirklich am Herzen liegen. Ich bin der gute Hirte; ich kenne meine Schafe und sie kennen mich, so wie mein Vater mich kennt und ich den Vater. Ich gebe mein Leben für die Schafe. Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht in diesem Stall sind. Auch sie muss ich herführen, und sie werden auf meine Stimme hören; und alle werden eine Herde mit einem Hirten sein.“

In dem letzten Vers, in dem Jesus über seine Herde spricht, meint er das jüdische Volk. Aber er sagt auch: „Ich habe noch andere Schafe.“ Mit anderen Worten: Die nichtjüdische Welt, die noch nicht gerettet ist, wird seine Stimme hören. Und sie werden kommen und ebenfalls Teil der Herde sein. Gott sei Dank dafür, dass wir zu dieser wunderbaren Herde gehören.

Ich möchte sieben Dinge über den großen Hirten sagen. Sieben Eigenschaften, die zeigen, wie er sich als Hirte verhält, wer er ist und was er tut. Das Erste ist, dass sich der gute Hirte persönlich um jeden kümmert. Er sagt in Vers 14: „Ich bin der gute Hirte und ich kenne meine Schafe und sie kennen mich. Ich kenne meine Schafe.“

In Vers 3 sagt er: „Der Torhüter öffnet ihm, und die Schafe hören seine Stimme. Er ruft seine Schafe beim Namen und führt sie hinaus.“ Er ruft seine Schafe beim Namen. Der Hirte kennt den Namen von jedem einzelnen Schaf.

Als Sarah nicht schwanger werden konnte, ging sie zu ihrem Mann Abraham und sagte: „Ich habe eine Idee. Ich habe doch diese junge Dienerin namens Hagar. Fang eine Beziehung mit ihr an. Sie kann die Ersatzmutter sein.“ Mich überrascht, dass von Abraham keinerlei Widerstand kam. Er stimmte sofort zu. Hagar wurde schwanger und fing an, Sarah zu verachten. In der Bibel steht, dass Sarah hart zu ihr war. Hagar lief daraufhin davon und ging in die Wüste. Sie war verzweifelt.

Und als sie ganz allein dort draußen in der Wüste war, kam der Engel des Herrn zu ihr und fragte: „Hagar, woher kommst du? Wohin gehst du?“ Ziemlich tiefgründige Fragen. Es steckt viel darin. Und er nannte sie beim Namen.

Als der junge Samuel zum Priester Eli kam, um dort zu wohnen, weckte ihn der Herr, indem er seinen Namen rief: „Samuel! Samuel!“

Nach der Kreuzigung ging Maria zum Grab. Es war leer. Sie sah jemanden dort stehen und dachte, es sei der Gärtner. Ihre Augen waren noch verschleiert. Sie sagte: „Sie haben meinen Meister mitgenommen. Ich weiß nicht, wo er ist. Hast du ihn weggenommen?“ Sie wusste nicht, wer er war, bis er ein Wort zu ihr sagte: „Maria.“ Er rief sein Schaf beim Namen.

Der größte Verfolger der Kirche wurde auf der Straße nach Damaskus überwältigt, als der Herr zu ihm sagte: „Saul! Saul!“ Er rief ihn beim Namen. Hören Sie: Der Herr kennt uns in- und auswendig. Er weiß alles. Er kennt das Gute und das Schlechte. Er weiß, was an Ihnen echt ist und was nicht.

Als ich noch nicht lange Christ war, sagte eine Freundin zu mir: „Bayless, mein Bruder wird ein paar Monate bei mir wohnen. Ich habe mich gefragt, ob du vorbeikommen und ihn treffen könntest. Er ist Agnostiker. Er ist dem Evangelium gegenüber ganz und gar nicht positiv eingestellt.“ Ich sagte: „Gern.“ Ich nahm mir Zeit, darüber zu beten, ging eines Morgens hin und frühstückte mit ihm. Wir saßen am Frühstückstisch und tranken zusammen Kaffee, als der Herr zu mir sprach. Ich hörte es hier drin. Er sagte: „Er ist Künstler.“ Ich fragte: „Du bist Künstler, nicht wahr?“ Er legte den Kopf schief und sagte: „Das stimmt. Willst du ein paar meiner Bilder sehen?“ Ich sagte: „Klar.“ Er nahm mich mit in die Garage. Sie war zur Hälfte voll mit seinen Bildern.

Er fing an, die Hüllen von den Bildern zu nehmen und sie mir zu zeigen. Er fragte: „Woher wusstest du, dass ich Künstler bin? Hat dir das meine Schwester gesagt?“ Ich antwortete: „Nein. Als wir vorhin am Tisch saßen und Kaffee getrunken haben, hat mir der Herr gesagt, dass du Künstler bist.“ Er meinte: „Was?!“ Ich sagte: „Ja, du kannst deine Schwester fragen. Der Herr hat mir gesagt, dass du Künstler bist.“ Er war sprachlos. Und es ließ ihn nicht los. Gott kannte ihn. Drei Wochen später hatte er sein Leben Jesus gegeben und lebte für ihn.

Der Herr, der Hirte, kennt uns in- und auswendig. Sie sind für ihn keine Zahl auf einer endlosen Liste. Sie sind keine gesichtslose Person in einer Menschenmenge. Er kennt Sie.

Vor etwa 13 Monaten bekam ich einen Brief. Ich habe nur wenigen Leuten davon erzählt. Er kam von einem Mann, von dem ich noch nie gehört hatte. Aber ich habe recherchiert und es stimmt. Er macht eine wichtige Arbeit hier in den USA und auch im Ausland. Zu dem Zeitpunkt, als er mir das schrieb, arbeitete er gerade mit dem gleichen Fernsehsender zusammen wie ich. Sehr interessant. Ich will Ihnen den Brief vorlesen.

„Lieber Pastor Conley, Sie und ich sind uns nie begegnet. Und bis heute, den 9. Dezember um 3 Uhr morgens, habe ich Ihren Namen noch nie gehört, obwohl Sie auf Daystar Television senden. Aus unerfindlichen Gründen habe ich heute Nacht von Ihnen und Ihrer Kirche geträumt. Ich hatte mit kleineren Abweichungen dreimal den gleichen Traum, bevor ich aufgewacht bin. Ich träumte, dass ich vor dem Haupteingang Ihrer Kirche stehe, etwa 20 Meter entfernt. Wie aus dem Nichts kam auf einmal ein Löwe daher und ging auf die Eingangstür zu. Er war ziemlich groß, majestätisch und stark, mit einer mächtigen wehenden Mähne.

Er bewegte sich mit Autorität und schaute weder nach links noch nach rechts. Seine Aufmerksamkeit war ganz auf die Eingangstür, Ihre Kirche und Sie gerichtet. Als er nur noch wenige Meter von Ihrer Tür entfernt war, sagte der Herr im Traum zu mir: ‚Sag Bayless Conley, dass ich komme.‘ Im zweiten Traum sagte er: ‚Ich komme, um zu heilen.‘ Im dritten Traum hörte ich, als der Löwe vor der Tür stand: ‚Sag ihm, dass ich komme, um zu heilen, zu helfen und neue Hoffnung für die kommende Zeit zu bringen.‘

Als der Traum zu Ende war, wachte ich auf. Ich hatte das Gefühl, Ihnen oder der Kirche sei etwas passiert. Vielleicht ist der Feind eingedrungen und hat Schaden angerichtet oder wird es versuchen. Wie die Situation auch ist oder sein wird – ich glaube, dass der Traum vom Herrn kam und dass er vor Ihrer Tür stehen wird. Meine Frau sagte zu mir: ‚Schreib es auf, damit du seinen Namen nicht vergisst.‘ Ich – typisch Mann – sagte: ‚Es war so ungewöhnlich. Das vergesse ich bestimmt nicht.‘ Aber als ich im Büro ankam, wusste ich nur noch, dass es so ähnlich wie ‚Basel Coneley‘ klang. Doch dann betete ich, der Herr erinnerte mich wieder an Ihren Namen und nach einer kurzen Google-Suche hatte ich alles gefunden. Vielleicht werden wir uns in diesem Leben nie begegnen, aber ich werde in der kommenden Zeit für Sie beten. Ich bin gespannt, was der Löwe von Juda für Sie, Ihre Familie und Ihre Kirche tun wird.“

Ich glaube, dass uns ein Besuch des Herrn bevorsteht. Es war so ermutigend! Aber was mich an diesem ganzen Brief am meisten ermutigte, war, dass der Herr meinen Namen kennt. Er weckte einen Mann auf der anderen Seite des Landes, der noch nie von mir gehört hatte, und sprach meinen Namen aus. Und er kennt auch Ihren Namen. Er sieht Sie. Sie sind ihm wichtig.

Das Zweite, worüber ich sprechen möchte, sind die Wege des Hirten. In Vers 3 sagt Jesus: „Er führt die Schafe.“ In Vers 4 sagt er: „Wenn er seine Herde versammelt hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. Einem Fremden aber folgen sie nicht, sondern laufen vor ihm weg, weil sie seine Stimme nicht kennen.“ Er sagt: „Meine Schafe kennen meine Stimme.“ Frage: Wo hören wir seine Stimme?

In Römer 8,16 steht: „Der Heilige Geist bezeugt unserem Geist.“ Er bezeugt es nicht vor unserem Verstand und auch nicht vor unserem Körper. Es heißt: „Der Verstand ist die Stimme des Denkens. Gefühle sind die Stimme des Körpers. Das Gewissen ist die Stimme des Geistes.“ Dort, wo unser Gewissen sitzt, spricht der Heilige Geist, der gute Hirte, zu uns. Er sagt: „Meine Schafe kennen meine Stimme.“

Der Psalmist sagt: „Ich rede mit meinem Herzen, mein Geist muss forschen.“ Es ist unglaublich schade, dass manchen Kindern Gottes ihr eigenes Herz vollkommen fremd ist. Ihr ganzes Leben spielt sich hier oben und hier draußen ab und nur ganz wenig passiert es hier. Das ist der Ort, an dem der Hirte zu uns spricht. Wenn er uns führt, tut er das durch seinen Geist.

Wenn er uns Dinge zeigt, spricht er zu unserem Geist. Jesus sagt: „Meine Schafe kennen die Stimme von Fremden nicht.“ Ich habe darüber nachgedacht. Ich weiß, wenn der Teufel zu mir spricht. Wenn es Zweifel, Unglaube, Angst oder Schwermut ist, kommt das vom Teufel. Und wenn der Teufel zu Ihnen spricht, spricht er zu Ihren Gedanken. Wenn der Herr zu Ihnen spricht, spricht er zu Ihrem Geist. Ich höre die Stimme des Teufels nicht in meinem Geist. Deswegen ist es so wichtig, dass wir lernen, mit unserem eigenen Geist verbunden zu sein. Achten Sie auf den Ort, an dem Gott Sie führt und wo er zu Ihnen spricht.

Ich habe verzweifelt nach der Wahrheit gesucht. Ein zwölfjähriger Junge erzählte mir von Jesus. Aber ich wurde nicht sofort gerettet. Ich war voller Fragen. Ich zog nach Mexico City, lebte eine Weile dort und geriet in viele Schwierigkeiten. Schließlich kam ich zurück nach Oregon, um den Jungen und seine Familie zu suchen. Ich fing an, sie mit Fragen zu bombardieren und in der Bibel zu lesen. Aber ich war frustriert. Ich hatte berechtigte Fragen, auf die ich keine Antworten fand. Ich weiß noch, dass ich bei Freunden wohnte. Sie lebten an einer alten Naturstraße in den Bergen. Einmal ging ich spätabends nach draußen, legte mich auf die Motorhaube meines Autos und betete zum ersten Mal in meinem Leben.

Ich war in meinen Zwanzigern. Ich sagte: „Gott, wenn das Evangelium wahr ist und die ganze Sache mit Jesus stimmt und er dein Sohn ist, was ist dann damit?“ Und ich stellte ihm eine meiner Fragen. Keine Antwort. Ich stellte eine andere Frage. Keine Antwort. Ich wurde wütend. Ich weinte. Ich schrie Gott noch ein paar andere Fragen entgegen. Ich hörte absolut nichts. Aber als ich am nächsten Morgen aufwachte, sprach Gott zu mir. Ich kann nicht sagen, woher, aber ich wusste intuitiv, dass es Gott war. Ich hörte es in meinem Herzen, an dem Ort, an dem die Stimme des Heiligen Geistes spricht. Er sagte: „Geh zu X.“ Es war die Mutter des Jungen, der mir von Jesus erzählt hatte.

Also ging ich hin und klopfte an die Tür. Sie saßen in der Küche und machten sich gerade fertig, um wegzufahren. Ich fragte: „Wo geht ihr hin?“ Sie sagten: „Zu einer Straßenmission in der nächsten Stadt. Dort gibt es einen Gottesdienst.“ Und als ich dort in der Küche stand, sprach Gott ein zweites Mal zu mir. Ich wusste, dass er es war. Ich hörte die Stimme in meinem Geist. Er sagte: „Geh mit.“ Man würde meinen, dass ein Mensch gehorcht, wenn er Gott zum zweiten Mal in seinem Leben zu sich reden hört. Aber das tat ich nicht. Ich wehrte mich. Ich sagte in meinem Herzen: „Nein.“ Ich sagte innerlich: „Gott, ich sag dir was. Machen wir einen Deal. Wenn sie mich einladen, gehe ich mit.“ Sofort drehte sich die Frau um und sagte: „Kommst du mit?“ Ich sagte: „Klar.“

Ich ging also mit. Es war ein Gottesdienst, bei dem Leute aus ihrem Leben erzählten. Ich hatte keine Ahnung, was das hieß. Einer nach dem anderen stand auf und stellte wortwörtlich die Frage, die ich Gott am Abend vorher gestellt hatte, als ich in den Bergen auf der Motorhaube meines Wagens lag. Und dann gaben sie die Antwort aus der Bibel, einer nach dem anderen. Selbst die Fragen, die ich Gott entgegengeschrien hatte, sprachen sie aus und gaben dann die Antwort aus der Bibel.

Ich saß in der vordersten Reihe und weinte. Ich war der Einzige, der sich an diesem Abend bekehrte. Aber ich will damit sagen: Ich wusste intuitiv, dass Gott zu mir sprach. Jesus sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme.“ In Psalm 23,1-3 steht:

„Der HERR ist mein Hirte, ich habe alles, was ich brauche. Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen, er führt mich …“

(Sagen wir alle: „Er führt mich.“)

„Er führt mich zum frischen Wasser. Er gibt mir Kraft. Er zeigt mir den richtigen Weg um seines Namens willen.“

Es geht um die Wege des Hirten. Er führt uns auf den richtigen Weg. In anderen Übersetzungen heißt es auch: „Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit.“ Er führt uns auf den Weg, der moralisch richtig ist. Er führt uns auf den richtigen Weg, was Richtig und Falsch betrifft. Er führt uns auf den strategisch richtigen Weg. Er führt uns auf den richtigen Weg, wenn es um Weisheit und Torheit geht. Er führt uns auf den richtigen Weg. Er führt uns auf den Weg der Weisheit.

Vielleicht fragen Sie sich: „Aber wie macht er das?“ Ich will Ihnen drei Möglichkeiten nennen. Erstens: durch sein Wort. So führt er seine Kinder am häufigsten. Wenn es ganz deutlich in seinem Wort steht, müssen wir nicht einmal mehr darüber beten. Wir müssen es nur tun. Vor mehreren Jahren kam einmal eine Frau zu mir und sagte: „Pastor, ich brauche einen Rat.“ Ich sagte: „Worum geht es?“ Sie sagte: „Ich habe eine Beziehung zu einem verheirateten Mann. Er sagt mir, dass er sich von seiner Frau scheiden lässt und seine Frau und die Kinder verlässt. Aber er hält mich hin. Was soll ich machen?“ Es war das kürzeste Seelsorgegespräch, das ich je geführt habe.

Ich sagte: „Ganz einfach. Beenden Sie es. Tun Sie Buße. Sie begehen Ehebruch. Sie ruinieren eine Familie. Hören Sie damit auf. Darüber muss man nicht einmal beten oder nachdenken. Gottes Wort sagt es ganz klar. Tun Sie Buße.“ Es gibt übrigens noch viele andere Dinge, die genauso klar sind. Und wenn es klar ist, dann tun Sie es einfach.

Der zweite Weg, wie er uns führt, ist durch Aufrichtigkeit. Sagen wir alle „Aufrichtigkeit“. Ich möchte Ihnen etwas aus Psalm 78 vorlesen. In Psalm 78 heißt es in den Versen 70-72:

„Er machte David zu seinem Diener und holte ihn weg von den Schafherden. Er nahm David fort von den Mutterschafen und Lämmern und machte ihn zum Hirten über sein Volk Jakob und über sein Erbe Israel. Er sorgte für sie mit einem aufrichtigen Herzen und führte sie mit kluger Hand.“

Er wurde zum Hirten für sie. Er führte sie. Er sorgte mit aufrichtigem Herzen für sie. In Sprüche 11,3 steht:
„Aufrichtige Menschen lassen sich von ihrer Ehrlichkeit sicher leiten.“

Wenn Sie sich von Aufrichtigkeit leiten lassen, haben Sie zwei Drittel Ihrer Lebensentscheidungen automatisch getroffen. Mit anderen Worten: Sobald etwas auf irgendeine Weise unaufrichtig ist, ist die Antwort „Nein“.

Vor vielen Jahren war ich in Australien auf einer Konferenz. Ich hatte meine Familie dabei und wir hatten einen freien Tag. Und ein Freund von mir sagte: „Ich habe ein kleines Boot auf dem Fluss. Machen wir eine Fahrt damit.“ Wir nahmen unsere Familien und machten am Fluss ein Picknick. Und es gab an diesem Fluss 30 Meter hohe Klippen, von denen die älteren Jungen ins Wasser sprangen. Ich stieg mit Spencer hinauf. Er war etwa zehn Jahre alt. Ich hielt seine Hand. Mein Freund war unten im Boot. Und falls Sie denken, 30 Meter über einem Fluss sei nicht viel – es ist ziemlich tief.

Mein Freund rief: „Spencer, spring!“ Spencer sagte: „Auf keinen Fall.“ Er rief: „Ich gebe dir 5 Dollar, wenn du springst.“ Spencer sagte: „Nein.“ Er rief: „Ich gebe dir 10 Dollar.“ Er war unten im Boot. Spencer sagte: „Nein.“ – „Spencer, ich gebe dir 15 Dollar.“ Spencer sagte: „Nein, auf keinen Fall.“ – „Ich gebe dir 20 Dollar.“ – „Nein, ich mache es nicht.“ – „Ich gebe dir 25 Dollar.“ Spencer fragte: „Australische Dollar oder US-Dollar?“ Das waren seine Worte. US-Dollar waren damals ein bisschen mehr wert als australische Dollar. Mein Freund sagte: „Ich gebe dir US-Dollar.“ Und Spencer sprang. Der Teufel schraubt die Belohnung immer weiter hoch, damit Sie Ihre Überzeugungen missachten. Aber sie sollten um keinen Preis zur Debatte stehen.

„Die Aufrichtigkeit der Gerechten wird sie leiten.“ Vielleicht denken Sie: „Aber was ist, wenn etwas in der Bibel nicht ganz klar ist? Wenn es kein eindeutiges Gebot oder Prinzip gibt, dem wir folgen können? Wenn es keine Frage der Aufrichtigkeit ist? Was ist bei großen geschäftlichen Entscheidungen? Oder der Frage, wo ich hinziehen und leben soll? Oder mit wem ich Umgang pflegen und wem ich aus dem Weg gehen soll? Woher weiß ich das?“ Dann wird der Geist zu Ihnen sprechen. „Meine Schafe kennen meine Stimme.“ Er wird in Ihrem Geist Zeugnis ablegen oder zu Ihnen sprechen. Er wird Sie führen.

Kommen wir zum dritten Punkt: der Versorgung durch den Hirten. Die Versorgung durch den Hirten. Jesus sagt in Johannes 10,10: „Ein Dieb will rauben, morden und zerstören. Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.“

Das ist eine wichtige Grenze, die Jesus hier zieht: Der Dieb – der Feind, der Teufel – kommt nur, um zu rauben, zu morden und zu verderben. Alles, was raubt, mordet und verdirbt, kommt nicht von Gott. Das kommt vom Dieb. Jesus ist gekommen, um Leben in ganzer Fülle zu schenken, Leben in jeglicher Hinsicht: geistlich, emotional, sozial, materiell. Die Bibelübersetzung „The Passion“ formuliert es so:

„Ich bin gekommen, um euch alles in Fülle zu geben, mehr als ihr erwartet – Leben in Fülle, bis ihr überfließt!“

Die geistlichen Aspekte wie Freude und Frieden sind natürlich die wichtigsten. Aber wir sollten auch nicht den diesseitigen Segen ignorieren, wie manche es tun. Manche vertagen alles auf das Jenseits: „Das sind alles Dinge, die wir erst im Himmel erleben werden. Jetzt haben wir das noch nicht.“ Moment! Aber in Psalm 23 sagt David: „Der Herr ist mein Hirte. Er bereitet einen Tisch mit einem Festessen für mich.“ Wo? „Im Angesicht meiner Feinde.“ Im Himmel habe ich keine Feinde. Im Himmel werde ich keine Feinde haben. Diesen Tisch mit dem Festmahl gibt es in diesem Leben, im Hier und Jetzt.

Er sagt: „Mein Becher fließt über.“ Das ist im Hier und Jetzt. Es bedeutet, dass mehr als genug da ist – für mich und um anderen zu helfen. „Gutes und Barmherzigkeit folgen mir mein Leben lang“ – das ist dieses Leben – „und ich werde für immer im Haus des Herrn wohnen.“ Das ist das zukünftige Leben. Gott sei Dank befindet sich der Löwenanteil unseres Erbes auf der anderen Seite. Aber ignorieren wir nicht den versprochenen Segen, den uns der Hirte in diesem Leben schenkt. Er versorgt seine Schafe.

Vor ungefähr 46 Jahren war ich einmal bei einer Veranstaltung. Ich war noch nicht lange Christ. Ein Evangelist predigte. Und sie sammelten eine Kollekte ein. Er sagte: „Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und fragen Sie Gott, was Sie geben sollen.“ Das tat ich. Ich schloss meine Augen und betete ernstlich: „Herr, was soll ich geben?“ Und ich hatte eine seltsame Vision. Ich sah eine Zehndollarnote, die zu einem winzigen Dreieck zusammengefaltet war. Man konnte nur noch die Zehn sehen. Ich wusste, dass es eine Zehndollarnote war. Aber ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so etwas gesehen. Ein winziges Dreieck, bei dem man nur noch die Zehn sah. Ich dachte, das hieß, dass ich zehn Dollar geben sollte.

Aber als ich meine Brieftasche herauszog, hatte ich zu meiner Überraschung gar keine Zehndollarnote. Also gab ich etwas anderes und wunderte mich einfach. Am gleichen Tag oder ein paar Tage später war ich mit ein paar Freunden im Auto unterwegs und hielt an einem Zebrastreifen an. Ein paar Leute gingen über den Zebrastreifen. Da kam ein Windstoß und wirbelte ein kleines Stück Papier in die Luft.

Die Leute liefen einfach vorbei. Sie sahen es nicht. Ich sagte zu meinem Freund: „Auf dem Zebrastreifen ist irgendetwas herumgeflogen. Würdest du kurz aussteigen und nachsehen?“ Er sprang aus dem Wagen, lief hinüber, hob etwas auf und kam zurück. Er sagte: „Wie seltsam“ und reichte mir eine zu einem Dreieck zusammengefaltete Zehndollarnote.

Das Einzige, was man sehen konnte, war die Zehn. Und ich spürte, wie der Herr mir zuflüsterte: „Wenn du mir dienst, werde ich mich um dich kümmern und dich versorgen.“

Das ist gut 46 Jahre her und er hat sich treu daran gehalten. Wirklich. Er hat nicht immer pünktlich am 1. oder 15. jedes Monats abgerechnet. Aber wenn ich zurückblicke, sehe ich, dass ich nie etwas entbehren musste. Es geht mir gut. Er war treu. Er hat mich versorgt. Und er wird auch Sie versorgen. Der Hirte versorgt seine Schafe.

Was für ein Retter! Was für ein Hirte! Jesus sorgt für unsere Seele. Wir haben keinen Hirten, der es auf unsere Wolle oder die Lammkoteletts abgesehen hat. Nein, wir haben einen Hirten, der seine Schafe liebt. Einen Hirten, der sein Leben für die Schafe gegeben hat. Mein Freund, Jesus hat sein Leben für Sie geopfert. Gott liebt Sie. Der Hirte liebt Sie. Und wenn Sie ihm Ihr Herz öffnen, können Sie ihn ganz persönlich kennenlernen. Die Bibel nennt diese persönliche Beziehung zum Hirten „Rettung“. Wenn Sie den Herrn anrufen, wird er Sie nicht abweisen. In der Bibel steht: „Wenn ihr mit ganzem Herzen glaubt, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und ihn mit eurem Mund als Herrn bekennt, dann werdet ihr gerettet.“ Wenn Sie von dem Leben genug haben, das Sie bisher geführt haben, kehren Sie um und kommen Sie zu Jesus. Er liebt Sie, mein Freund. Gott segne Sie.

Jesus, dein guter Hirte (1) - Bayless Conley (2024)
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Author: Patricia Veum II

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Name: Patricia Veum II

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